Der lange Radstand hat ein Sitzelement in den Maßen 38h x 40b x 30l zusätzlich. Es gibt einen um etwas mehr als das doppelte größeren Kleiderschrank hinter dem Fahrersitz. Die Bodenplatte hat eine weitere Unterteilung für komfortableren Ein- und Ausbau.
Ja, das ist grundsätzlich möglich. Du benötigst nur eine neue Bodenplatte. Wenn Du vom lR auf den kR wechselst, benötigst Du einen kleineren Schrank.
Ja, Du kannst das Modul (die Korpusse, die Arbeitsfläche, die Küchenrückwand und den Fußboden) optional komplett frei gestalten.
Im herkömmlichen Camperausbau findet man MDF, Multiplex aus Birke und Pappel oder Platten aus Verbundstoffen. Jedes Material hat Vor- und Nachteile. Hier ist es wichtig zu beleuchten, warum sich Hersteller für bestimmte Materialien entscheiden und was dabei für Dich eigentlich wichtig ist. Neben den Trägerplatten gibt es verschiedene Beschichtungen, die dann noch in großer Dekorationsvielfalt daher kommen.
Grundsätzliches
Bei Wohnmobilen steht oft das Thema Gewicht im Vordergrund. Dabei geht es – entgegen dem Marketing – nicht wirklich um Sprit sparen, sondern ganz banal um das zulässige Gesamtgewicht Eures Fahrzeugs. Es ist auch klar, dass leicht nicht unbedingt stabil und langlebig bedeutet. Das zulässige Gesamtgewicht ist deshalb so entscheidend, da die meisten Nutzer nur einen Führerschein bis 3.5t besitzen, bzw. aus Steuer/Maut etc. Gründen ein Fahrzeug bis 3.5t bevorzugen. Die Leichtbauthematik ist daher vor allem für voll- und teilintegrierte Fahrzeuge von größter Wichtigkeit, da diese schnell an dieser Gewichtsgrenze kratzen.
Bei unserem Modul habt Ihr kein Problem mit dem zulässigen Gesamtgewicht und auch nicht mit der Zuladung. Es ist daher vollkommen klar, dass wir uns für die Materialien entschieden haben, die für beste Stabilität und Langlebigkeit stehen.
Unterschiede
MDF – Die mitteldichte Faserplatte besteht aus zerfasertem Holz, welches zu Platten verleimt und gepresst wird. Es hat eine höhere Biege und Bruchfestigkeit wie z.B. eine Spanplatte. Wird MDF verschraubt verarbeitet, können die Schrauben durch Vibrationen ihren sicheren Halt im Material verlieren. Die Schraube würde sich quasi freirütteln. Für den Fahrzeugbau ist dieses Material nur bedingt tauglich.
Multiplex Birke/Pappel – Multiplexplatten sind Furnier-Sperrholzplatten, die aus gleich starken Lagen verleimten Furniers bestehen. Ist die Ober- und Unterseite zusätzlich mit einem Phenolharz beschichtet, spricht man von einer Siebdruckplatte.
Schraubverbindungen halten in Multiplexplatten wesentlich besser als in MDF. Birkemultiplex ist zudem wasserfest verleimt und eignet sich daher besonders gut für die Bodenplatte. Pappelmultiplex ist wesentlich leichter als Birke, aber es ist auch ein ganzes Stück weicher, was sich ungünstig auf die Stabilität und Schraubverbindungen auswirkt. Pappelmultiplex verwenden wir für die Bauteile, bei denen wir Gewicht einsparen können und bei denen wir nicht auf die Stabilität einer Birkemultiplexplatte angewiesen sind.
Verbundplatten – Diese sind entweder aus Hohlprofilen oder mit Schaumfüllungen hergestellt. Es entstehen zwar sehr leichte Platten, die Verarbeitung macht aber erst ab gewissen Stückzahlen Sinn, da vor allem die Kantengestaltung aufwendig ist. Bei kleineren Ausbauern finden diese Platten kaum Verwendung. Für Voll-und Teilintegrierte sind sie mittlerweile die Regel, da nur mit solchen Platten das Gewicht unter den 3.5 t gehalten werden kann. In Bezug auf Tragfestigkeit, Raumklima, Ökobilanz und Langlebigkeit der Scharniere sind diese Platten eher bescheiden.
Was wird im Good Life Van verbaut
Wir nutzen eine Kombination aus Birkemultiplex und Pappelmultiplex. Beschichtet werden die Platten mit HPL Dekoren der Firma Egger. Auf Wunsch kann auch Fenix oder sogar Echtholzfurnier verarbeitet werden.